Häufig wird eine Hydraulikpumpe (auch Servopumpe genannt) im Alter undicht. Die Ursache sind in der Regel verhärtete O-Ringe und Wellenrichtungen. Mechanische Pumpendefekte sind eher selten der Fall, treten aber vor allem dann auf wenn man zu lange mit einer undichten Pumpe weiterfährt. Dann kann es zu einem schlagartigen Ölverlust kommen, in dessen Folge die Lenkhilfe ausfallen und darüber hinaus die Pumpe trocken laufen kann. Das führt dann wiederum sehr schnell zu einem irreparablen Pumpenschaden und zu größerem Eintrag von Metallpartikeln ins gesamte Hydrauliksystem.
Bei Fahrzeugen mit hydropneumatischer Federung (oder Niveauregelung) können zudem die Federung und im Extremfall auch die Bremsanlage komplett ausfallen.
Undichtigkeiten lassen sich normalerweise leicht erkennen, da in aller Regel gut sichtbar Öl an der Pumpe (meist an den Deckeln der Pumpenkolben) austritt. Ist aber ein Wellendichtring defekt, muss das nicht zu sichtbarem Ölverlust führen. Vielmehr kann dort im Betrieb Luft in die Pumpe gelangen, und die Funktion der Servolenkung, der Bremskraftunterstützung oder des Fahrwerks mehr oder weniger stark beeinträchtigen. Ein Fehler, der gar nicht so selten auftritt, und nicht einfach zu diagnostizieren ist.
Sollte ein Pumpendeckel als undicht erkannt werden, darf dieser auf keinen Fall (mit Gewalt) nachgezogen werden. Das führt sehr schnell zu einem Bruch im Pumpengewinde und dann ist das Bauteil nicht mehr zu reparieren. Zudem können solche Risse bei einem Reparaturversuch kaum erkennbar sein und übersehen werden.
Ist die Pumpe mechanisch unbeschädigt, kann sie in der Regel mit neuen Dichtungen und ggf. Lagern nachhaltig regeneriert werden. Bei Neupreisen von einigen hundert Euro lohnt sich eine solche Reparatur in den allermeisten Fällen. Alternativ bieten wir für Selberschrauber konfektionierte Dichtsätze für diverse Hydraulikpumpen an.